PiCast Fragment #7: Konfliktziele
PiHalbe — 25. September 2010 - 18:33
Nachdem die letzte reguläre Episode des PiCasts von den verschiedenen Auflösungsarten im Rollenspiel gesprochen hat (und ich einsah, dass es in der Praxis keine Aufgabenauflösung gibt), möchte ich noch mal kurz auf Konflikte eingehen und wie man die Stakes, Ziele oder wie auch immer man es gerade nennen mag dafür am besten setzt. Dazu gibt es mehrere kleine Tipps, die dem einen oder anderen vielleicht weiter helfen.
As always, ich danke fürs Zuhören!
- Artist: PiHalbe
- Title: Konfliktziele
- Album: PiCast — Fragmente
- Track: 7
- Genre: Podcast
- Year: 2010
- Length: 5:26 minutes (3.74 MB)
- Format: MP3 Stereo 44kHz 96Kbps (CBR)
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Schöne Info :) Eine Sache,
Jan — 27. September 2010 - 11:53Schöne Info :) Eine Sache, die der eine oder andere SL gerne einmal "vermurkst" und die WotC manchmal in die andere Richtung übertreibt.
Unterscheidung
Drak — 29. September 2010 - 9:18…zwischen piesacken und frustrieren:
Es ist völlig vin Ordnung, wenn die Charaktere frustriert sind. Wichtig ist, dass beide Ausgänge für die Spieler interessant sind und Spaß machen.
Was du aber völlig weglässt sind wirkliche Wettbewerbe: Die Spieler wollen das Artefakt und der Gegner will es auch.
Allgemein fand ich das Fragment aber anregend – danke!
…vielleicht noch die Anmerkung, dass ein Konflikt nicht nur eine Probe sein muss :)
A oder ¬A
PiHalbe — 29. September 2010 - 9:44»Was du aber völlig weglässt sind wirkliche Wettbewerbe«
Meinst Du, dass ich nichts dazu sage oder dass ich indirekt etwas dagegen sage? Ist das nicht dasselbe wie "A oder ¬A"?
Und natürlich sind die Charaktere mir vollkommen wumpe. Sie sind unsere Sklaven und haben sich gefälligst nach unseren Interessen zu richten. So lange es für die Spieler interessant ist, ist alles recht.
Wettbewerbe
Drak — 4. October 2010 - 10:49A oder ¬A deckt es nicht vollständig ab, denke ich. Es gibt nämlich noch: Der Bessere gewinnt, egal wie gut oder schlecht die Leute im Einzelnen sind.
Schau dir da z.B. einen Wettstreit im 1w6-System an: Beide würfeln, nur der mit dem höheren Wert schafft es, sein Ziel zu erreichen.
Die absolutwerte zeigen, wie schön es nach außen aussieht. Für die Frage, wer gewinnt, ist es aber egal.
Und dass die Charaktere unsere Sklaven sind, sehe ich nicht so. Meine Charaktere haben teils doch ein recht starkes Eigenleben. Ob ich mein eigenes Ziel erreiche, wenn Sskreszta jemandem das Genick bricht und dessen Freunden anbietet, ihn wieder zu heilen, wenn sie uns sagen zu wem sie gehören (weil sie viel zu paranoid ist, um denen zuerst zu sagen, was ihre Ziele sind, ohne erst zu wissen, zu wem die anderen gehören) ist doch fraglich :)
Es sei denn, du siehst mein Ziel als „Als Sskreszta Abenteuer erleben“.
Grundlegend finde ich die Konfliktziele auch für nicht-Konfliktbasierte Spiele interessant: Sie sind die Planung der SL in einem Set-Piece Abenteuer (siehe Robin D. Laws „Gutes Spielleiten“).
Hm, ich sehe das noch nicht
PiHalbe — 4. October 2010 - 11:36Hm, ich sehe das noch nicht als Widerspruch zu den "Sklaven". Zumindest bei mir. Klar kann es mich interessieren, was mein Charakter machen möchte. Aber wenn das für mich uninteressant wird, dann wird sich der Charakter verändern oder er wird abgesägt tritt zurück. Da habe ich keine Hemmungen und unterwerfe den Charakter vollkommen meinem Interesse.
Dabei bin ich der Meinung, dass "interessant" das einzige ist, was Leute abseits der sozialen Interaktion am Rollenspiel hält. (Ja, ich weiß; der Begriff ist vage. Aber er verdeutlicht umso besser, dass es um Spieler-Willkür geht.)
"die Leute im Einzelnen"
Ok, da würfelst Du zwei Dinge mit einem Wurf aus. Die übliche Umsetzung von Konflikten ist "A oder ¬A" und zwar rein aus praktischen (und dramaturgischen) Gründen. Ansprechende Konflikte zeigen sich (i.d.R.) durch klare Fronten und eine eindeutige Entscheidung aus.
Konflikte sind Fragen. Es ist nicht sonderlich simpel, ein Konfliktsystem mit mehr als zwei Ausgängen zu einer einzelnen Frage zu bauen, es sei denn, man nimmt eine Skala (wie gut bin ich?). Es können aber durchaus mehrere Konflikte (Fragen) in einer Situation aufkommen.
Aber meistens ist doch die Frage nicht "wie gut bin ich?" sondern eher "bin ich gut genug, um zu gewinnen / den Prinzen zu beeindrucken / meinen Vertrag zu verlängern / …?".
Natürlich kann man für die Ursprungsfrage aber Skalen in die Konflikte einbauen, die man so als dramaturgische Stütze nutzen kann.