PiCast — Folge 1 — Rollenspiel
PiHalbe — 7. April 2010 - 15:00
Oder: Die gefürchtete Erklärungsnot
In der ersten Folge gehe ich darauf ein, was Rollenspiel eigentlich ist, wie man es definieren kann, was neben dem eigentlichen Kern des Rollenspiels noch so alles dazu gehört und warum ich es krass finde, dass Rollenspieler — bis auf wenige Ausnahmen — so gepflegt mit einander umgehen.
Den Player und den Download der Folge findet Ihr unten. Als MP3 gibt es die Folge über "Download Audio File", die Ogg-Vorbis-Version gibt es bei den Anhängen. Dort ist auch eine detaillierte Übersicht über den Inhalt.
In der nächsten Folge geht es dann mit einem Audio-Exkurs zur Abenteuervorbereitung weiter. Ich freue mich über Feedback, Kritik und Anregungen von Euch!
Podcast-Kram
Links
- Was ist Rollenspiel? (Mein Eintrag zum Thema)
- Tanelorn (Rollenspiel-Community)
- Blutschwerter (Rollenspiel-Community)
Musik
Sundance Kids — la_chevauchée_fantastique
Lizenz
Dieser Werk bzw. Inhalt ist unter einer Creative Commons-Lizenz lizenziert.
- Artist: PiHalbe
- Title: Rollenspiel
- Album: PiCast
- Track: 1
- Genre: Podcast
- Year: 2010
- Length: 18:13 minutes (14.7 MB)
- Format: MP3 Stereo 44kHz 112Kbps (VBR)
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- 26454 downloads
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Durchgehört - wann gibt es den nächsten?
Jella — 7. April 2010 - 16:29So, nun habe ich auch den ersten Podcast durchgehört und bin schon gespannt auf die nächste Episode. Ein paar Dinge sind mir aufgefallen:
Es wäre nett, wenn du ankündigst, wann die nächste Episode geplant ist - oder es gibt einen podcast-rss-feed oder man findet sich bei itunes. So kann man immer sehen, wann etwas neues gibt!
Die Verwendung von CC-Musik finde ich gut, wenngleich ich ein Intro (wie z.b. bei system matters) ganz gut finden würde. Also Intro, Outro und im Mittelteil was "Neues". Es geht ja auch um den Wiedererkennungswert.
Die Qualität ist super - weiter so!
behaupte das Gegenteil - es
Jella — 7. April 2010 - 16:32behaupte das Gegenteil - es gibt einen Feed - die hinterlegte ogg-Datei kann aber nicht jeder Player abspielen ;)
Hm, ja
PiHalbe — 7. April 2010 - 16:48Habe auch schon festgestellt, dass da nur die Ogg Vorbis im Feed angezeigt wird. Ist das eine grundsätzliche Begrenzung vom RSS-Format, dass nur eine Medien-Datei übermittelt wird, oder mache ich da einfach was falsch. Bei den alten Audio-Einträgen (Sprachproben usw.) ging das mit der MP3. Vielleicht binde ich die Ogg Vorbis sonst auch nur per Link ein, anstatt als Anlage. Hat man mehr Kontrolle.
Zum Erscheinungszyklus wollte ich mich in Kürze nochmal in einem weiteren Post äußern. Im Moment würde ich erstmal "jede Woche einen" sagen. Wie lange ich das durchhalte, kann ich aber noch nicht abschätzen. Vielleicht stelle ich, wenn es erstmal angelaufen ist, auf alle zwei Wochen um. Kommt vor allem darauf an, wie regelmäßig es Inhalte gibt. Will ja nicht auf Teufel komm raus irgendwas erzählen.
Aber Interviews, Gespräche und Systemvorstellungen bieten da natürlich im Prinzip eine ganze Fülle.
Wenn Wiedererkennungswert gewünscht ist, dann würde ich am ehesten etwas ganz kurzes (max 4s) ganz an den Anfang der Folge kleben, vlt nach dem blöden Spruch. Bin für Vorschläge offen.
Soderle
PiHalbe — 7. April 2010 - 17:02Im PodCast-Feed sollte jetzt nur noch die MP3-Datei auftauchen. Die Ogg-Vorbis-Version (sowie das Skript und der Link zum Feed) finden sich jetzt in der kleinen Sektion "Podcast-Kram". Das macht es dem Median-Feed-Abonnenten deutlich einfacher. Wer Vorbis möchte, kann es aber immer noch bekommen.
Liegt übrigens wohl tatsächlich daran, dass RSS nur einen Medien-Anhang mitliefern kann. Schweinerei, sowas!
Erster Anhang
Drak — 7. April 2010 - 18:04Zumindest Drupal hängt nur den ersten sichtbaren Anhang an den RSS-Feed.
Die Definition passt, denke ich, ganz gut, auch wenn sie wirklich abstrakt klingt.
Was mir etwas fehlt ist ein Blick darauf, was eigentlich die Regeln sind (die du kurz mit crunch abtust – klingt etwas, als würdest du annehmen, dass der Hörer das eh schon kennt). In deiner Kategorisierung würde ich sie unter „Fremdverkörperung“ *und* Entscheidungen einordnen: Sie beschreiben, was der Charakter kann, und sie formen damit die Grundlage für Entscheidungen.
Ansonsten: Angenehm zu hören, und ich freu' mich schon auf den nächsten!
PS: Solange du es bist, der spricht, ist glaube ich der Wiedererkennungswert gegeben.
Regeln
PiHalbe — 7. April 2010 - 18:16Nimm doch nicht Folge 3 vorweg!
Folge 3 → will sie hören :)
Drak — 8. April 2010 - 9:07:)
die Regeln […] würde ich […]
PiHalbe — 12. April 2010 - 17:23die Regeln […] würde ich […] unter „Fremdverkörperung“ *und* Entscheidungen einordnen
Also unter Entscheidungen würde ich sie definitiv nicht einordnen. Entscheidungen sind für mich explizit nicht taktischer Natur, sondern das Abwägen vpn Für und Wider in Fremdverkörperung. Regeln bieten tendenziell eine oder mehere optimale Lösungen, Entscheidungen werden getroffen, weil man alles will und nur eines kann, weil man damit die persönliche Erzählung in eine bestimmte Richtung lenkt.
cool!
DerJoni (not verified) — 7. April 2010 - 20:09Hey Pi,
ganz groß, super Podcast! Habe es mit Genuss gehört und deine Stimme ist auch äußerst ansprechend männlich-sanft... tja, wenn ich eine Frau wäre... ;-).
Ne im Ernst: Weiter so!
Grüßle Joni
Klasse!
sendorian (not verified) — 8. April 2010 - 6:57Ich kann nur sagen: Super, weiter so! Sehr angenehm und schön anzuhören. Deine differenzierte und analytische Herangehensweise gefällt.
Ob jemand, der noch nie etwas von Rollenspiel gehört hat, alles verstanden hätte, wage ich mal zu bezweifeln. Dafür wurden zu viele Insider-Begriffe (z.B. Railroading) verwendet.
Freu mich schon auf die nächste Ausgabe!
Du müsstest jetzt nur noch
1of3 (not verified) — 8. April 2010 - 8:07Du müsstest jetzt nur noch irgendwie erklären, wie das Würfeln da reinpasst.
Du erwähnst ein paar mal, dass gewürfelt werde, aber wie passt das nun zu der (ich paraphrasiere) fantasievollen, erblebnisreichen Gruppenaktivität, bei der man im Zuge von Charakterverkörperung bewusst herbeigeführte (fiktive) Entscheidungssituationen entscheiden muss, das müsstest du eigentlich auch sagen.
Gleiches gilt für das ominöse Regelwerk, das du ein paar mal erwähnst, allgemein.
Newbies & Regeln
PiHalbe — 8. April 2010 - 8:20Der Beitrag richtet sich an fertige Rollenspieler, das ist richtig. Ein Newbie-Beitrag, den man Nicht-Rollenspieler vorspielen kann ist natürlich auch eine gute Idee, welche in meinem Hinterkopf schlummert.
Auf das Regelwerk (wozu ja auch Würfeln gehört) gehe ich in Folge 3 ein (wenn nicht die RPC dazwischen kommt, mal sehen).
Das Gewürfel selbst ist eher übliches Phänomen als wirkliche Bedingung — Rollenspiele brauchen es nicht, auch wenn es ihnen oftmals gut tut. Im Prinzip kann man auch mit dem impliziten Regelwerk der Gruppendynamik (Gesellschaftsvertrag) spielen. Das schimpft sich dann Freeforming und ist auch in Ordnung. Die Spielregeln sind eher Mittel zum Zweck: Ihre Existenz macht die im Beitrag erwähnte Gemeinsamkeit erst möglich.
Aber warum es wichtig ist, dass es überhaupt Regeln gibt, und welche Funktion sie haben, das verrate ich in Bälde.
Gewürfel und so
Drak — 8. April 2010 - 9:23Für mich gehören Regeln explizit dazu, wenn auch nicht notwendigerweise mit Würfeln.
Sie sind es, die Rollenspielen vom gemeinsamen Geschichtenerzählen mit verteilten Rollen abgrenzen.
Ohne Regeln muss ein Konsens darüber, wer was kann, auf rein impliziter Ebene ablaufen. Wer sich nicht gut durchsetzen kann, dessen Charakter hat wenig Chancen etwas zu können (es sei denn, es wird ein Regelwerk wie „wir sollten alle etwa gleichviel können“ genutzt). Durch explizite Regeln haben dagegen alle eine (mehr oder weniger feste) Grundlage dafür, welche Handlungsmöglichkeiten sie (und die anderen) haben.
Effektiv sind sie auch Teil der Welt, denn ohne Regeln gibt es keine festgeschriebene Welt außer der, die bereits erspielt wurde, so dass die Abschätzung von neuen Situationen sehr schwer wird. Gerade dabei sind die Regeln dann aber nicht mehr auf Würfel beschränkt, sondern bilden den Rahmen in dem wir handeln.
(Entsprechend gibt es auch keine DnD Regeln ohne Welt, es sei denn, alle Charakterklassen werden weggelassen. Denn „es gibt Paladine und sie können XYZ“ definiert bereits einen Teil der Welt. Genauso ist auch bei einem EWS Spiel mit nur den Grundregeln ein Teil der Welt schon definiert, da Interaktionen auf bestimmte Art ablaufen (auch wenn das durch Module geändert werden kann und bei DnD die Klassen umgeschrieben werden können) → http://1w6.org/blog/drak/2009-05-04-das-regelwerk-beeinflusst-das-setting )
PS: Ich hoffe, dass diese Diskussionen für Folge 3 nützlich sind :)
Für mich gehören Regeln
PiHalbe — 8. April 2010 - 10:13Für mich gehören Regeln explizit dazu, wenn auch nicht notwendigerweise mit Würfeln.
Das sehe ich ja auch so (s.o.), weil man sonst die Gemeinsamkeit zerstört. Gruppenhandlungen funktionieren immer nur mit Regeln. Aber die Regeln müssen nicht zwingend explizit formuliert sein, sondern können auch impliziter Konsens sein. Aber das habe ich ja oben shcon mal geschrieben.
Folge 3 ist übrigens schon aufgenommen. Ich wollte nicht einen Podcast anfangen, wenn ich nicht weiß, dass ich wenigstens ein paar Folgen veröffentlichen kann. Und die Gewissheit habe ich nur, wenn ich sie schon habe. Aber sei Dir gewiss, ich gehe darauf ein.
Super!
Deep_Impact — 8. April 2010 - 12:39Für einen "Amateur"-Podcast erstklassige Qualität muss ich sagen, nur etwas auf die "s" achten :)
Das mit den Fachbegriffen ist mir auch aufgefallen, ich spiele seit 25 Jahren, aber "Railroaden" war mir völlig neu, so wie ein oder zwei Genres.
Besonders witzig fand ich: "Ich wiederhole...." - das hatte was vom Telekolleg-Rollenspiel. Aber ernsthaft, nicht lehrerhaft rüberkommen. Und wenn deine Definition so wichtig ist und die ist ja schliesslich Argumentationgrundlage für 2/3tel der Folge, dann sollte er sich auch direkt hier nochmal finden lassen ohne in einem PDF zu wühlen.
Übrigens hat mir die Folge sehr gut gefallen und als nach 15 Minuten nur noch Mucke kam, war ich wirklich überrascht. Ob nun hintendran 3 Minuten Outro sein müssen, sei dahingestellt.
Freue mich schon auf die nächste Folge. Achja auch wenn du auch einzelne Systeme nicht eingehen willst, fänd ich genre-spezifische Folgen mit entsprechenden Beispiel echt gut.
Hat mir gut gefallen und die
TheClone (not verified) — 8. April 2010 - 16:38Hat mir gut gefallen und die Musik war auch cool :) Bist auf das Outro, das war streckenweise ziemlich disharmonisch. (Muss CC-Musik eigentlich immer so "billig" klingen?) Das Intro fände ich als Erkennungsmelodie gut *g* Inhaltlich war es gut aufgemacht.
Punkte abarbeiten …
PiHalbe — 9. April 2010 - 10:13Hoi zusamen, hab den
Edvard (not verified) — 18. February 2013 - 12:43Hoi zusamen,
hab den Podcast zwar schon ne Weile entdeckt, aber heute das erste Mal rein gehört, da ich Lust und Muse hatte und ich muss sagen, dass ich angenehm überrascht bin.
Finde die Folge auch ziemlich gut und v.a. die Definition. Leider hat die den Nachteil, dass sie nicht sonderlich leicht verständlich ist, da bleibe ich persönlich doch lieber bei der "interaktiven Geschichte". ;)
Eine weitere Kritik habe ich zu der Erklärung des Aspektes "Erlebnis" bei deiner Definition. Ich persönlich könnte mit einer Bauernrunde schon richtiges Rollenspiel betreiben, bei denen ich was erlebe (bin selbst auf nem Hof aufgewachsen, daher weiß ich, dass das Leben dort sehr aufregend sein kann. ;) ).
Aber ich denke, du hast nur dein Beispiel unpassend gewählt. Ich versteh das so, dass du solche simulatorische Sachen wie (Ressourcen-)Verwaltung eines Hofes oder ums größer zu machen eines Königreiches meinst. Und zum Thema Königreich bzw. Grafschaft verwalten fallen mir 2 Kaufabenteuer ein, bei denen das ein großer Bereich ist (DSA bzw Pathfinder).
In diesem Sinne mach weiter so und viele Grüße
Edvard
Hey, danke für die Antwort
PiHalbe — 18. February 2013 - 13:48Hey, danke für die Antwort auf einen so alten Post.
Ich habe die Folge nicht mehr im Ohr, aber ich meine (zumindest heute) mit Erlebnis, dass man etwas durchspielt, was einen anspricht und mitreißt ("engage" würde ich im Englischen sagen). Das Beispiel war vmtl wirklich schlecht gewählt.
Immerhin ist es die erste inhaltliche Folge des PiCast und – um es mit New Model Army zu sagen – "I meant what I said at the time that I said it".
Nachtrag: Ich vergas zu
Edvard (not verified) — 18. February 2013 - 16:13Nachtrag: Ich vergas zu erwähnen, dass ich solches Ressourcenverwalten auch nicht als richtiges Rollenspiel ansehe. ;-)