PiCast — Folge 31 — Abwesende Spieler
PiHalbe — 21. December 2011 - 10:28
Nach langer Pause geht es endlich weiter im Programm der Staffel "Rund um den Spieltisch". Diese Episode handelt von Spielern, die nicht zur geplanten Spielrunde erscheinen. Ich berichte, was für Ausformungen dieses sicher wohlbekannten Phänomens es gibt, welche Gründe sie haben, wie man dagegen Vorsorge treffen kann und was man im akuten oder auch im chronischen Fall gegen Spielerabwesenheit tun kann.
Zum zweiten Male schon ist die Folge länger als gedacht geworden. Mit knapp 30 Minuten Spielzeit kommt sie daher und versucht das Thema gründlich (wenn auch nicht erschöpfend) zu behandeln.
Natürlich ist die Folge nicht perfekt sondern bedarf Eurer Ergänzungen, Anregungen und Kommentare um die gesamte Bandbreite ausschöpfen zu können. Also gebt Laut, was Ihr zum Thema denkt!
Wir hören uns dann im neuen Jahr wieder. Ich wünsche Euch viel Spaß mit der Folge und alles Beste!
Ogg Vorbis · MP3 · PiCast · Feed
- Artist: PiHalbe
- Title: Abwesende Spieler
- Album: PiCast
- Genre: Podcast
- Year: 2011
- Length: 28:05 minutes (25.76 MB)
- Format: MP3 Stereo 44kHz 128Kbps (CBR)
- Login to post comments
- 6858 reads
- Download audio file
- 24411 downloads
- 103 plays
Der Themenkomplex, der sich
Jan — 21. December 2011 - 13:31Der Themenkomplex, der sich dahinter verbrigt das Spiel spannender zu machen ist ein ziemlich entscheidender und riesengroßer. Genau da dürfte die Crux in vielen Runden liegen, die ein Problem mit Spielerabwesenheit haben. Denen ist es einfach nicht unterhaltsam genug. Zwischen dem Unterhaltungsfaktor und dem "multifähigen Entertainmentsystem namens SL" ist es aber auch ein relativ shcmaler Grad. Heutzutage ist man gewöhnt überall mit Unterhaltung (oder dem mislungen Versuch derselben) zugedröhnt zu werden. Alles ist verfügbar und soll nur einem selbst dienen. Das kann kein SL leisten. Trotzdem gibt es viele SL, die an ihren Fähigkeiten arbeiten sollten um ein gewisses Niveau zu erreichen, das auch für die meisten ohne übermäßigen Aufwand machbar sein sollte. Das hat dann wenig mit Spannung in Form von "spannender Geschichte" zu tun, sondern mit "handwerklichen Fähigkeiten", wie augearbieten Plätzen und Personen, Darstellung von NSCs, eingehen auf die Spieler bzw. Charaktere (hattest Du ja auch erwähnt, meine ich) usw. Aber da besteht dann auch oft eine gewissen "Scheuklappigkeit" und man informiert sich nicht über Tipps udn vergleicht sich nicht mit anderen SL, was diese besser machen.
Eine sehr interessante Folge
Kataman (not verified) — 21. December 2011 - 23:09Eine sehr interessante Folge um ein Thema mit dem ich auch in meiner eigenen Runde zu kämpfen habe. Bei uns gilt im allgemeinen die Regel das wir Samstag oder Sonntag spielen, da unter der Woche keiner Zeit hat. Des weiteren soll jeder so früh wie möglich bescheid sagen wenn er irgendwelche Termine hat. Bisher klappt das ganz gut muss ich sagen, aber ich denke das liegt vor allem daran das für alle die wöchentliche DSA Runde ein fester Termin ist und mehr oder weniger schon im Kalender steht. Das hilft den Rest der dazu kommt drum herum zu planen.
Auserdem haben wir die Faustregel das wir auf jedenfall spielen so lang nur einer fehlt. Fehlen zwei lassen wir es meißtens bleiben oder spielen was anderes, ne Fun Runde oder Brettspiele. Der nicht anwesende Charakter muss dann vom Meister, also mir, möglichst sinnvoll noch im AB untergebracht werden. Eine Nachricht von den Eltern oder der Kirche, eine Krankheit etc. Ich glaube bisher ist es mir gut gelungen das einzubauen. Und seid diese "Krankheit", die anscheinend nur eingestreut worden ist um einen abwesenden Spieler ingame zu entschuldigen, auf einmal Abenteuerrelevante Auswirkungen hatte nimmt das auch keiner mehr auf die leichte Schulter sondern beziehen diese Aktionen mit ins Abenteuer und in ihre Überlegungen ein.
Die Abwesenheitskrankheit mit
Jan — 21. December 2011 - 23:26Die Abwesenheitskrankheit mit einzubeziehen ist ziemlich cool. Daumen hoch dafür.
Wir haben in einer Gruppe auch die Regel, dass wir spielen, wenn nur einer fehlt. Ich glaube, das motiviert auch ganz gut, weil man nicht automatisch nichts verpasst, wenn man nicht da ist. Denn die Story mitbekommen Wolken dann dich die Meisten.
Weiter
PiHalbe — 9. January 2012 - 10:07Ja, zumindest wenn nur ein Spieler fehlt würde ich auch versuchen wieter zu spielen. Allerdings hängt das auch davon ab, wie viele tatsächlich mitspielen. Wenn bei einer Dreier-Gruppe (also drei Personen insgesamt) einer fehlt, würde ich nicht weiter spielen. Sollte ich aber mal eine Achter-Gruppe leiten, würde ich auch zwei oder sogar drei fehlende Spieler verkraften können.
Und klar, wenn man die Abwesenheit durch Besonderheiten erklärt, bieten diese super Hooks, wenn es wieder weiter geht. Daumen hoch dafür!
Daniel schreibt [ich füge das kommissarisch ein]
PiHalbe — 9. January 2012 - 10:04Das ist eine tolle Folge, die meines Erachtens nicht zu lang ist. Im
Gegenteil. Ich glaube, man kann da ganze Bücher mit füllen und die von die
angesprochenen Beispiele lassen sich auch auf Stammtische, MMORPG Raids oder
das Kickern nach der Vorlesung anwenden. Besonders wichtig empfinde ich die
präventiven Maßnahmen und den Suchtfaktor. Wenn die Spieler Angst davor
haben, Teile der Geschichte zu versäumen (oder nicht mitgestalten zu
können), weil man eine gute Story und das richtige Maß an Fokuszeit
verwendet, hat eine gute Rollenspielrunde den Charakter eines Straßenfegers
wie "Lost". Auch der "Was hat der Irre diesmal ausgedacht"-Effekt ist nicht
zu unterschätzen, wenn man die Runde mit kreativen Einfällen (Musik,
passende Requisiten oder der Tonbandaufnahme des in Neuengland
verschwundenen Antiquars) dazu motiviert.
Die Kollegen von System Matters hatten - zumindest glaube ich das - auch
eine Folge zu dem Thema gemacht, sich dort jedoch "nur" mit der ad-hoc
Abwesenheit und den damit verbundenen spielerischen Aspekten befasst.
Mich als gruppenloser Spieler würde an dieser Stelle einmal interessieren,
wie ihr den fehlenden Spieler bei der nächsten Session in die Handlung
zurückholt. Bettet ihr das ins Spiel ein (ein Barde singt von den Taten der
Gruppe, eine Polizeiakte liegt vor) oder brieft ihr den Spieler in der von
Achim erwähnten Pufferzeit mit den nötigsten Fakten? Je nach Umfang der
Spielabende kommt da ja eine Menge Handlung zusammen, in die der fehlende
wiedereinsteigen muss, um nicht das Interesse ganz zu verlieren.
Und da kommt mir doch direkt noch eine Idee für eine neue Episode:
Kampagnenmanagement. Welche Tools werden genutzt? Welche Möglichkeiten der
Dokumentation gibt es? Was geschieht nach der Kampagne?
Div
PiHalbe — 9. January 2012 - 10:13Genau, die System-Matters-Folge hatte ich auch gehört und zusammen mit anderen Eindrücken war sie Auslöser für diese Folge.
Das Einbinden der vorher fehlenden Spieler kann man sicher auf viele Weisen anbringen. Ich denke, dass eine Kombination aus ingame- und outgame-Briefing hier Trumpf ist. Nur outgame ist nicht sonderlich stimmig – woher soll der Charakter das auf einmal alles wissen? Nur ingame ist sicher stimmig aber auch ermüdend und oft zu langwierig als dass man dann noch groß weiter spielen könnte. Daher denke ich, dass ein ingame-Briefing gemischt mit erklärenden Einstreuungen und Zusammenfassungen da gut passt.
Um mal im Sinne der ??? zu sprechen: "Und wie habt Ihr mich dann gefunden?" – "Also, das war so: Wir bemerkten, dass das Fenster leicht gekippt war …" Ruhig erzählte Justus, wie sie in das Haus eingedrungen waren und dort Hinweise auf ein Versteck im Bergewerk gefunden hatten. […]
Das Management / Organisation / … steht noch auf dem Speiseplan für die Rund-um-den-Spieltisch-Staffel. Gut, dass Du es noch mal erwähnst.