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PiCast — Folge 9 — Charaktererschaffung

PiHalbe — 9. June 2010 - 16:00

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Oder: Es kommt auf der Charakter an!

In dieser Folge gehe ich (in eher theoretischer Betrachtung) darauf ein, was eigentlich einen Charakter ausmacht, was für die Charaktererschaffung wichtig ist, welche Systeme es gibt und wann ein solches System gut ist.

Die nächste Folge erscheint am Mittwoch, 16. Juni 2010 und beschäftigt sich mit dem System The Burning Wheel, mit dem wir unsere Kampagne Elfenasche spielen.

Immer raus damit, wenn Ihr Anmerkungen oder Kommentare habt!

Anmerkungen

Weil ich nicht immer die richtigen Worte finde …

  • Ich wollte D&D in dieser Folge keinesfalls Realismus vorwerfen. Was ich meinte ist, dass klassische Rollenspiele wie D&D Klassen haben und der Charakter hier durch das definiert wird, was er können sollte — unabhängig davon, ob das gerecht oder erzählerisch wertvoll ist. Der Charakter wird also realistisch im Sinne der Spielwelt gestaltet.
  • Es gibt auch noch zufällige Systeme. Hier werden etwa Fähigkeiten, Merkmale und ähnliches ausgewürfelt. Dieses fatalistische System liegt irgendwo zwischen dem Punkte-System (letztlich bekommt man "gerecht" erwürfelte Werte zum Verteilen) und dem simulierenden Lebenspfad-System. Es wird ja dadurch auch ausgedrückt, dass Menschen alle unterschiedlich sind und man sich nicht aussuchen kann, wer man ist, sondern mit dem umgehen lernen muss, was man bekommt. Letztlich führt ein solches System immer wieder zu einem der anderen Systeme. Persönlich mag ich solche Systeme nicht, da dem Spieler hier die Möglichkeit, das Spiel aktiv mitzubestimmen arg eingeschränkt wird.

Podcast-Kram

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Shownotes

  • 0:20 - Charactère
  • 0:46 - Was ist ein Charakter?
  • 2:38 - Grundpfeiler der Charaktererschaffung
  • 2:47 - Möglichkeiten
  • 3:30 - Antriebe
  • 4:24 - Themen
  • 5:49 - Spielwerte
  • 7:39 - Typen der Charaktererschaffung
  • 7:56 - Fragebogen
  • 9:40 - Lebenspfad
  • 11:38 - Punkte
  • 13:26 - Hybrid
  • 15:09 - Gute Charaktererschaffung

Links

  • GNS-Theorie (Wikipedia)
  • Die Systeme …
    • Dread
    • The Pool (deutsche Version kann ich auf Anfrage verlinken)
    • Dungeons & Dragons (Wikipedia)
    • The Burning Wheel
    • GURPS
    • Das Schwarze Auge (Wikipedia)

Musik

Dj Fab -  Anticipation (Single)

Dj Fab — Anticipation

Lizenz

Creative Commons License
Dieses Werk ist unter einer Creative Commons-Lizenz lizenziert.

  • Artist: PiHalbe
  • Title: Charaktererschaffung
  • Album: PiCast
  • Track: 9
  • Genre: Podcast
  • Year: 2010
  • Length: 22:20 minutes (15.35 MB)
  • Format: MP3 Stereo 44kHz 96Kbps (CBR)
  • Design
  • PiCast
  • Rollenspiel
  • Theorie
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Eine Frage

Lichtbringer — 9. June 2010 - 16:51

Moin!

 

Super Folge soweit. Eine Aussage verwundert mich aber: Du behauptest, Puntkesysteme dienten dazu, dass alle Spieler gleich stark sind. Spieler und nicht deren Charaktere. Ist das bloß ein Versprecher (jedem schon passiert) oder steckt da mehr hinter. Wenn man es als Mittel der Erzählrechtsverteilung betrachtet, sind dann wirklich alle Spieler im Spiel gleich stark, wenn ihre SC es sind? Einerseits hängt es davon ab, wie sie ihre SC nutzen. Andererseits würden wir zwei Leute mit der gleichen Muskelkraft auch als körperlich gleich stark betrachten, auch wenn einer von beiden diese Kraft öfter nutzt als der Andere.

Ergibt das irgendwie Sinn oder denke ich mal wieder viel zu philosophisch..?

 

Lars

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Gamismus

PiHalbe — 9. June 2010 - 17:47

Interessante Frage.

Ich denke, im reinen Gamistischen Sinne ist das identisch: Der Charakter ist die Spielfigur des Spielers und die Macht dieser Spielfigur spiegelt direkt die Macht des Spielers im Spiel wieder. In diesem reinen Sinne also gar keine Unterscheidung.

Aber natürlich darf man nicht verkennen, dass beim Rollenspiel nicht nur das Würfeln, sondern auch das Erzählen und andere Dinge "Einfluss bringen" (hört sich jetzt kompetitiv an, ist aber nicht so gemeint). Insofern sieht es in der Realität so aus, dass die Charaktere gleich stark sein sollen. Oder kennt jemand Spiele, wo der rhetorisch beste Spieler ein Handicap in Spielwerten erhält? Das wäre mal inteessant …

Und letztlich scheitert es bei fast allen Punktesystemen natürlich wieder daran, dass die verschiedenen Komponenten unterschiedlich stark im Spiel vorkommen, wie Du das ja schon erwähnst. Je nach Spielergruppe sind dann ganz unterschiedliche Sachen wichtig, ohne dass man etwas dagegen tun könnte. Teezeremonie kostet das gleiche wie Schusswaffen, ist aber im Durchscnittsabenteuer nicht halb so effektiv.

Wer dann konsequent gamistisch spielt, steigert eben die effektiveren Skills (mor BANG for the buck). Wer Barden mit Zweihandäxten rumlaufen sieht, weiß, was ich meine.

Leute, die solche Fehler in Spielsystemen aufdecken und auf die Probleme hinweisen, nennt man üblicherweise Powergamer. Smile

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Mal wieder eine gelungene

Jan — 9. June 2010 - 17:01

Mal wieder eine gelungene Folge:) Doch eine Methode der Erschaffung vermisse ich: den Zufall. Ist das für Dich ein Unterpunkt von z.B. der Erschaffung mittels Punkten oder warum finde ich es nicht wieder?

Du referenzierst auch einmal D&D als ein System mit Lebenspfaderschaffung. Ich finde die Punkte sind eher das Hauptargument, egal ob 3e oder 4e, denn das einzige "Lebenspfadliche" ist die Klasse, aber die kann man auch als Punkteressource sehen (EINE Klasse wird gewählt). Und da der ganze Rest Punkte sind, ist es für mich eine Punkteerschaffung. Genauso bin ich nicht Deiner Meinung bzgl. der Erschaffung generell, dass sie einfach sein sollte. Ich mag es an vielen Schrauben zu drehen und viel Feinabstimmung zu machen. Aber nur als Spieler. Als SL mag, bzw fordere ich sogar Einfachheit. Dafür finde ich aber Deine Ausführungen zu den Geheimnissen interessant und gut.

P.S.: Das "Charakter/charactére"-Problem hatte ich noch nicht. Mir ist auch nur das Wort "Charakter" geläufig.

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D&D :-[

PiHalbe — 9. June 2010 - 17:33

Da muss ich mich gerade mal outen: ich habe D&D nie gespielt. So, jetzt ist es raus.

Ich hatte bisher aber immer den Eindruck gewonnen, dass sehr viel im Spiel davon abhängt, welche Klasse man nimmt und die Möglichkeiten sehr stark danach modelliert werden. Aber da lasse ich mich gerne korrigieren.

Bzgl der Einfachheit:einfach heißt in diesem Sinne erstmal schnell verständlich. Es heißt nicht, dass man wenig Möglichkeiten hat, sondern, dass man sich schnell zurecht findet und sich nicht vor eine kaum lösbare Aufgabe gestellt sieht (vgl. DSA4, dass sich nur mit Computer-Hilfe oder speziellen Zen-Techniken bewältigen lässt).

Was Du mit den Stellschrauben ansprichst, ist wieder die alte Lernkurve-Diskussion. Ich bin da ganz klar für die in diesem Eintrag als "flach" bezeichnete Lernkurve (für mich ist die konkav, aber lassen wir das). Dass also Leute ohne großen Aufwand in das System einsteigen können, dass man sich mal eben einen Charakter basteln kann, usw. Deine Ansicht ist natürlich völlig legitim, aber wer oft die Systeme wechselt, nicht so viel Zeit in Vorbereitung stecken will und immer mal neue Spieler ranschleppt — wie ich es tue — der wird einfache Charaktererschaffung tendenziell bevorzugen.

Der Zufall ist übrigens in den Anmerkungen (s.o.) zu finden. Das hatte ich bei der Aufnahme einfach verbummelt, da ich seit 10 Jahren keine Charakterwerte mehr ausgewürfelt habe …

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Ah okay, den Text hab ich gar

Jan — 9. June 2010 - 18:56

Ah okay, den Text hab ich gar nicht gelesen O:-)

 

Na, wenn Du noch kein D&D gespielt hast, muss ich wohl mal was vorbereiten, wenn ich wieder nach Bremen kommen ;) Es hängt tatsächlich einiges von der Klasse ab. Welche Attribute wichtig sind, welche Fertigkeiten billiger sind, man bekommt Spezialfähigkeiten und Talente. Aber wie Anzahl Punkte für die jeweiligen Kategorien ist immer gleich. Zudem kann man jede Stufe die Klasse wechseln. Also es hat schon etwas von einer Vorgabe, aber ob es für nen Lebenspfad reicht, ich weiss nicht. Ich hab mich immer mehr als Punkteverteiler gefühlt.

 

Zum Thema Lernkurve kann ich Dir beipflichten. Allerdings ist es schwierig eine flache Lernkurve für ein komplexes System zu haben, ohne optionale Regeln und die führen dazu das zwei beliebige Runden mit demselben System inkompatibel sind. Aber so krass wie es bei DSA ist mit der Erstellung muss es echt nicht sein. Das ist dann kompliziert, aber nicht mehr komplex (zurückdenkend an eine kürzliche Folge des PiCast).

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Warum sollte sich das

Lichtbringer — 9. June 2010 - 17:03

Warum sollte sich das ausschließen? Ein gutes System bietet einem so viele Freiheiten, wie man gerade braucht. Man steigt beispielsweise mit typischen Professionen ein und kann später sich auch die abstruseren anschauen.

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DnD und Zufall...

Greifenklaue (not verified) — 18. June 2010 - 20:46

Exakt beides wollte ich auch anmerken ^^. Insgesamt gefiel mir die runde gut und hol mal DnD in seinen neuesten Inkarnationen (4te und Pathfinder) nach!!! Ich dachte auch, dass Du aufgrund von mittelwert und Standardabweichung das als Untergruppe vom Punktesystem siehst. Ansonsten kann es ja durchaus ein reiz sein, erst zu würfeln und dann zu entscheiden, was man spielt!

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Fatalismus

PiHalbe — 18. June 2010 - 21:23

Ja, das kann natürlich reizvoll sein. Ist ein bisschen die Frage, wem man die Entscheidungsgewalt darüber geben soll, wen man spielt. Bei Würfelsystemen geht in Entscheidung dann eben an den Zufall. Eine weniger häufig vorkommende Alternative ist, dass ein anderer (oder alle anderen) der Gruppe einem den Charakter bauen.

Gibt halt viele Möglichkeiten.

Und auf D&D würde ich mich EinzelKnaller-technisch auch gerne einlassen. Gab nur bisher keine Gelegenheit. Frown

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