Zamonischer Epilog
PiHalbe — 21. May 2009 - 13:39
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Zeit, ein paar lose Enden aufzurollen:
- Bierglinsch Loch Renelvers* schreibt tatsächlich in einer dreimonatigen Meisterleistung das ultimative Buch Zamoniens: das Epos Magnum Mundi. Den Helden kommt der Inhalt reichlich bekannt vor, aber sie halten dicht. Damit wird Bierglinsch schließlich zamonienweit berühmt und geehrt.
- Gompfo entschließt sich dagegen, Bierglinsch auf seinem Pfad in den Ruhm zu folgen. Dem zieht er das beschauliche Leben in den Katakomben von Buchhaim vor. Dank Nachtigallers Mixtur kann er endlich wieder normalmuffige Luft atmen. Für seine Reisen an die Oberfläche braucht er nun einen Dickluftrespirator™, aber das macht ihm nichts. Irgendwie scheint Nachtigaller für die Mixtur mit dem Buch der Zeit herum gepfuscht zu haben — aber Gompfo fällt es nicht auf, dass ihm Erinnerungen fehlen. Dafür ist das Epos Magnum Mundi für ihn brandneue Unterhaltung!
- Cuador zieht sich mit dem letzten Goldroggen in seine Heimat zurück. Von seiner Besessenheit ist nichts mehr geblieben. Das Goldroggen keimt schon und bald hat er weite Felder mit diesem fantastischen Korn bepflanzt. Fortan beherrschen ihn nur drei Gedanken: Wachsen, wachsen, wachsen.
- Yamid trifft Goharia wieder und die beiden beschließen, zusammen als Polizeigehilfen nach Buchhaim zu gehen. Dort gibt es auch keine gefährlichen Rikschadämonen und so können die beiden in Frieden ihr Leben verbringen. Bis auf ein paar Antiquar-Einbrüche nach Trompaunenkonzerten ist Bauchhaim echt friedlich.
- Prof. Arg — der Rektor der Dullsagarder Universität — wird wegen Nichterkennens einer Intrige (von denen es in Dullsgard haufenweise gibt) des Amtes enthoben. Wer besseres könnte diesen Platz einnehmen, als Wilhelm, der nicht nur die Wissenschaft gemeistert, sondern sie auch mit der Kunst verknüpft hat. Unter ihm wird das erste ganzheitliche Studium gestartet und die Kreativität als heiliges Gut geehrt.
- Oronkel, der letzte Yeti-Ritter, übernimmt Schloss Goldroggen. Cuador übergibt ihm ein einzelnes Korn, dass im Amulett von Seron I. verwahrt werden soll — als Notfallplan. Zur Sicherung schlägt Cuador vor, doch ein paar Fallen zu installieren: rollende Steine, rotierende Glasklingen und unsichtbare Brücken. Um die Geschichte etwas unterhaltsamer zu gestalten soll Oronkel kryptische Hinweise zur Lösung des Ganzen streuen. Als einsamer Wächter wird er dann diejenigen, die weise genug sind, testen. Und immer daran denken: ein X markiert niemals irgendetwas!
- Die Kaschemme Atlantis' Pein wird dicht gemacht und mit Nattiftoffenbeton ausgegossen. Hier wird nie wieder Kakertratte serviert werden.
- Ahon wird mit seiner Erfoschung Seepatts berühmt und hat schließlich mit dem wandernden Bollogschädel eine Attraktion, die überall in Zamonien gern gesehen ist. Leider reißen eines Tages kurz vor Atlantis die Taue und der Schädel stürzt in die Spalte der Heißen Wand. Und so ist dieser Zugang zu Atlantis wohl für immer blockiert.
- Auf Havö wird der Ruß von den Kalkfelsen gekratzt und bald kann dort wieder echt weißer Weißwein angebaut und geerntet werden. Lecker.
- Krabok bleibt nach seiner Rückverwandlung vom Selbling als Wächter des Tals der grübelnden Eier in den Bergen und pflückt weiterhin Blumen. Er wird nie wieder Zwerge verdreschen.
- Nachtigaller muss fort. Er glaubt, dass das Zamomin irgendwie überlebt hat. Er will in die Finsterberge, wo er fünf Zeitalter lang auf den höchsten Bergen und in den tiefsten Schluchten gegen das denkende Element kämpfen will.
- Ein kleiner, blauer Bär wird irgendwo in einer Nussschale auf dem Meer in der Nähe des Malmstroms ausgesetzt.
* Bitte Anagrammieren.
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Ende der Reihe
PiHalbe — 26. August 2009 - 10:30Damit schließt sich die Zamonien-Reihe. Ich hoffe, alle offenen Fragen beantwortet zu haben (zur Not: lest Das Sinn).
Ich hoffe, Ihr hattet alle Euren Spaß beim Lesen und / oder Spielen und behaltet unsere Helden und Schurken in angenehmer Erinnerung.
Wer weiß, vielleicht habt Ihr ja selber Lust, einmal auf Walter Moers' verrücktem Kontinent zu spielen, wo alles möglich ist. Sollte dem so sein, freue ich mich, davon zu hören und Euch bei Bedarf Auskunft zu geben.
So long,
Euer verschollener Schreibling