Zamonische Erlebnisse VII: Fliegwasser & Kleinzeh
PiHalbe — 21. February 2009 - 9:56
Tatsächlich! Da oben fliegt etwas, mitten über dem zamonischen Ozean. Yamid fliegt vom Rettungsboot herauf um sich einen Überblick zu verschaffen. Es ist ein Luftschiff. Jemand hat einen gigantischen Luftballon an ein Schiff mit abgesägtem Mast gefesselt. Auf Deck findet sich ein Lagerfeuer um das zwei Hundlinge und eine handvoll Homunkel sitzen.
Yamid kann sie überzeugen, dass sie den seenötigen 200 Meter unter ihnen helfen sollten. Schwupps, wird eine lange, laange Strickleiter herab gelassen. Nach einer halsbrecherischen Kraxelei kommen die beiden an Deck an.
Der eine Hundling, stellt sich als Kapitän Ahon vor. Er ist mit seiner Freundin und Gehilfen auf der Suche nach Seepatt, der gigantischen Schildkröte mit der Stadt auf dem Rücken. Schnell bekommen unsere Helden aber den Eindruck, dass es sich mehr um eine Kreuzfahrt zum Vergnügen handelt. Yamid kann sie überzeugen, dass sie doch besser einmal an der zamonischen Riviera suchen sollten. "Och ja, warum nicht?" Und wenn man schon mal auf dem Weg dort hin wäre, könnte man die Abenteurer ja auch in Dull raus lassen, oder?
Alles klar, auf geht es quer über den zamonischen Kontinent: im großen Bogen um Unbiskant, entlang der süßen Wüste, über die Ebene von Dull, von wo man den Bollog sehen kann, der laaangsam dahin schreitet. Auf Knöchelhöhe fliegt die Fliegwasser mit so vielen Megaflopps wie möglich an ihm vorbei. In der Ferne ist eine ganz und gar durchschnittliche Stadt zu sehen.
Ahon gebietet Einhalt. Man müsse gerade hier in dem Dorf landen. Er wollte sich mit einem Freund treffen und außerdem Vorräte aufstocken, bevor er dullsgarder Preise zahlen muss. Das Dorf liegt inmitten einer Fußstapfe des Bollogs und trägt den Namen Kleinzeh.
Als die Helden herab klettern, erkennen sie einen Aufruhr inmitten des Dorfes. Ein Wesen in schrecklicher Rüstung wird von den Dörflern mit Fackeln und Mistgabeln bedrängt. Doch er beteuert unschuldig zu sein.
Yamid muss Gerechtigkeit walten lassen und beschließt, dem Ganzen auf den Grund zu gehen. Es hat Morde gegeben in letzter Zeit. Eines der Opfer war der Antiquar. In seiner muffigen Bücherstube sehen Yamid und WIlhelm sich um (Gompfo verschlingt derweil Bücher). Da liegt eine Gestalt. Gräuliche Haut, unscheinbar, durchschnittlich. Ein kleiner Messerstich im Bauch. Der passt schon mal nicht zu der Axt des Angeklagten.
Auf der Straße treffen sie Cuador wieder. Der verklärte Blick ist ihm entschwunden. Er war in Kornheim, kann sich aber nur vage an die Erlebnisse dort erinnern. Zu dritt schreiten sie zum nächsten Opfer: einem Barden. Im Wirtshaus wurde seinem Leben ein Ende gesetzt. Dort war nie sonderlich viel los, doch der Musikant lockte wenigstens etwas Publikum. Leider weiß der Wirt nicht, wer es gewesen sein könnte. Doch etwas fällt auf: auch die Haut des Barden ist von gräulicher Farbe - obwohl der Wirt schwört, sie wäre bunt gewesen - er ist schmucklos, eher unauffällig. Das ist mal auffällig. Zwei unauffällige, durchschnittliche Tote, die vorher alles andere als gewöhnlich waren.
Wilhelm probiert aus, ob sein neuer Degen in die Wunde passt. Passt. Er schneidet sich in den kleinen Finger. Die Haut darum herum verfäbt sich grau, wird nichtssagend. Sie erinnern sich an die weißen Klingen und den irgendwie durchschnittlichen Typ auf Havö.
Es gibt aber noch einen dritten Mord, so lässt einer der Bürger verlauten. In einem Häuschen im Wald. Unsere Freunde wollen auch diese Leiche begutachten, mit einer furchtbaren Vermutung. Nun ja, kein richtiger Mord. Der Typ ist nicht mehr da, er kam sonst immer zum einkaufen ins Dorf.
Sie durchsuchen das idyllische Häuschen, mitten in einer Wiese am Waldrand neben einem Bach. Darinnen herrscht Chaos, ein Glasdegen wie in Bierglinschs Romanen ziert die Wand, Tinte ist wild über das Mobiliar verteilt, kleine schwarze Aschehäufchen zieren den Boden und es gibt leere Regale und leere Zettel. Sonst nichts.
Aber oha! Spuren führen gen Norden, in Richtung Nichtganzsokleinzeh. Die vier begeben sich in Richtung des verhassten Nachbardorfes der Kleinzeher. Doch zu erst müssen sie den Anstieg zwischen den Zehen überwinden, was trotz Kletterhilfen in eine Kraxelei ausartet.
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Migration der Kommentare
PiHalbe — 27. August 2009 - 10:43Ich hatte bei dem Cliffhanger
Ich hatte bei dem Cliffhanger im letzten Bericht ja mit einem verspäteten Pterodaktylus Salvatus gerechnet. Aber die Rettung über eine laaaange Strickleiter ist natürlich auch cool! :)
Vorletzte Sekunde
Stimmt, aber es war nocht nicht die allerletzte Sekunde. Wenn man ganz genau hinsieht, kann man ihn - weit, weit oben - am Himmel kreisen sehen. Wären sie in den Strudel gezogen worden ... hätte Mac oder einer seiner Artgenossen viel zu tun gehabt.