Die Welt von Elfenasche
PiHalbe — 17. November 2009 - 17:53
Ideen und Setting
Die Kampagne "Elfenasche" spielt in einer Fantasywelt, in welcher ein elfisches Reich die Menschen unter seine Obhut für seine Zwecke missbraucht und mit elfischen Liedern einlullt. Für die Menschen scheint das Leben relativ sorgenfrei und alles in bester Ordnung. Die Elfen wahren den Anschein, beteiligen die Menschen scheinbar an der Führung ihres Reiches und erwecken stets den Eindruck, ihren Untertanen nur helfen zu wollen. Hinter dem Schleier der elfischen Lieder wartet jedoch die schonungslose Wahrheit. Die Menschen haben keinen eigenen Antrieb mehr, ihre Kultur, ihre Götter und ihr Wissen sind verschollen oder von den Elfen tief verborgen, auf das die Menschen nie wieder zu Größe kommen und immerdar den Elfen dienen und ihre Machtspiele und Feldzüge unterstützen sollen.
Die Unterdrückung
Das Volk der Elfen ist im Kern seines Sein magisch und mit der Natur verbunden, ihre Stimmen sind Magie und mit ihren Liedern vermögen sie Wunder zu vollbringen. Seit Generationen schon ist es im elfischen Reich brauch, dass nach jedem vollem Mond dem Gottkaiser, welchen die Menschen anbeten, ein Loblied gesungen wird, auf das seine Herrschaft noch lange anhalten möge. Dieser "religiöse" Brauch dient jedoch nicht nur dem Gebet und der Einkehr, sondern auch der Schlichtung jeder Unzufriedenheit und der Unterdrückung menschlichen Strebens. Die Magie des Liedes bindet seine Zuhörer, umgarnt ihren Verstand und tilgt jeden Gedanken an Aufbegehr oder Widerstand und verbreitet ein Gefühl der Freundschaft zu den Elfen. Die Essenz des Liedes jedoch ist gegen die Natur der elfischen Magie, entspricht nicht ihrem Wesen und kann daher nur durch äußere Mittel aufrecht erhalten werden. Man erzählt sich unter den Ausstößigen und freien Völkern, dass Tier und Pflanze an den Rändern des elfischen Einflusses langsam ihre Lebenskraft aufhauchen und nur verdörrtes Land zurück bleibt, doch davon ahnt kaum ein Mensch im Elfenlande.
Auch über diese magische Stütze hinaus wird stets versucht, den Menschen ein Gefühl des Wohlwollens und der Freundschaft zu vermitteln. Ihre Arbeit ist gerade nur so hart, dass sie nicht murren, ihr Leben gerade so von Sorgen belastet, dass keine Zeit und kein Raum für Gedanken an größere Dinge ist. Die Besten aus jeder Gemeinschaft werden auf elfische Akademien geschickt und danach im ganzen Reich verteilt, um sie von ihren Familien, ihrem Abstamm zu trennen und die Bande der Menschen nicht zu stark werden zu lassen. In den Akademien lässt man die Menschen mehr oder weniger unter sich und lehrt sie, den Elfen ohne Fragen zu folgen, ihre Arbeit zu tun und jede Energie für Streit oder Missgunst gegen Ihresgleichen zu richten. Nur so gelingt es den Unsterblichen, in ihren kleinen Schlössern und Anwesen zu hausen, ohne dass eines Tages ein wütender, menschlicher Mob vor ihren Toren auftaucht und nach dem gleichen Luxus verlangt.
Solange diese filigrane Balance nicht gestört wird, scheint es kaum wahrscheinlich, dass die Menschen sich je befreien werden….
Der Ort des Geschehens
Die Kampagne startet in einer der Provinzen des großelfischen Reiches, Eredhon, welche das Reich maßgeblich mit Metall und Schmiedewerk versorgt. Die Provinzhauptstadt Fiodnsbruch wurde am Fuße einer Gebirgskette errichtet, Teile aus dem Fels geschlagen, um die reichen Erzvorkommen leicht erschließen zu können. Oberhalb der Stadt liegen die Stollen und Schmelztiegel, in denen das Erz gefördert und verarbeitet wird. Unterhalb der Stadt sind Farmen und Wälder, welche die nötigen Rohstoffe bereit stellen, um die Stadt selbst am Laufen zu halten. In den sumpfigen Regionen, welche sich den Ausläufern der Gebirge anschließen, wurden zahlreiche Siedlungen gegründet, da hier eine besondere Torfsorte zu finden ist, welche für die magische Aufbereitung bestimmter Erze benötigt wird. In einer dieser Siedlungen beginnt, was seit vielen Generationen unter den wachsamen Augen ihrer elfischen Meister nicht mehr stattgefunden hat: Rebellion!
Die kleine Siedlung Weidengrund, welche ihren Namen den Weiden zu verdanken hat, die überall zu wachsen scheinen und der Landschaft etwas melancholisches geben, haben sich einige Sonderlinge und Querköpfe zusammen gefunden, denen Fragen gekommen sind. Fragen über ihren eigenen Ursprung, Fragen über die Vergangenheit und Fragen über die Zukunft.
Magie und Technik
Magie ist vergessen, jedenfalls die Magie der Menschen. Die Kunst wie sie von den Menschen einst praktiziert wurde, haben die Elfen zu Grabe getragen, um jedes Risiko aus der Welt zu schaffen, dass ihre Kontrolle geschwächt wird. Außer dem elfischen Gesang und Wirken kennt man in diesen Landen keine Magie, höchstens Aberglaube und Gerüchte über Hexenwerk, die jedoch keine Substanz haben. Niemand beherrscht mehr die Begabung, die immer mal wieder aufkeimt, so dass es den Elfen leicht fällt, die Auffälligen heraus zu picken und in einer ihrer Akademien verschwinden zu lassen. Das Wissen wurde so gründlich getilgt, dass man nicht einmal mehr Erzählungen kennt, oder etwa doch nicht?
Die technische Entwicklung muss als "typische" für Fantasy bezeichnet werden. Es gibt also mitteralterlich untypische Rüstungen und Waffen kombiniert mit renaissanceuntypischen Vertretern. Vom Dolch über die Axt bis hin zum "Bihänder" kann man also alles finden, ebenso die Vollplatte und einfache Tuchrüstungen. Belagerungsgerät wird zwar innerhalb des Reiches selten gesichtet, aber in Feldzügen gegen Abtrünnige Menschen, Orks oder Zwerge gern verwendet. Auch sonst findet man eine gesunde Mischung aus eher "modernen" Verfahren und antiquierten Vorgehensweisen in Handwerk, Wissenschaft und dem alltäglichen Leben. Da hierauf kein Fokus gelegt werden soll, gilt das "Fantasygefühl".
Bild und Text: Tzelzix
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Schattenseite *freu*
Drak — 18. November 2009 - 1:27Man erzählt sich unter den Ausstößigen und freien Völkern, dass Tier und Pflanze an den Rändern des elfischen Einflusses langsam ihre Lebenskraft aufhauchen und nur verdörrtes Land zurück bleibt, doch davon ahnt kaum ein Mensch im Elfenlande.
Das war ein Aspekt, der mir noch gefehlt hatte - eine Schattenseite der Magie, die auch die Elfen kritisch sehen könnten. Dadurch werden ganz neue Plots möglich - mit Elfen, die eigentlich nicht auf der Seite der Menschen sind (also auch nicht klassisch gut sein müssen), sondern einfach nur ihre eigene Welt erhalten wollen.
Alles in allem finde ich das Setting klasse!
Karte
Drak — 24. November 2009 - 1:36Was mir jetzt erst wirklich auffällt: Die Karte sieht klasse aus!
Mit was habt ihr sie erstellt? Inkscape?