Verrat! (Elfenasche)
PiHalbe — 15. January 2010 - 17:35
Der Wolf entstammt tatsächlich dem Grünforst und wurde von den Elfen beeinflusst. Alinas Mentor Galand bestärkt das. Und schließlich finden wir auch den — oder einen — Verräter in unserer Gruppe und jagen ihn.
Wolfsspur
Wir besprachen uns noch ein wenig im alten Torfhof und diskutierten, ob der Wolf nun zufällig hier auftauchte oder ob der elfische Einfluss daran Schuld ist. Oder ist er gar eine Waffe der Elfen und sollte uns bestrafen? Auszuschließen ist vorerst nichts …
Wir wollen uns am nächsten Tag aufmachen, die Wolfsspur zu verfolgen, aber die Meinungen sind zweigeteilt. Sie fragen, was der Wolf mit unserem eigentlichen Problem zu tun hätte. Sie erkennen nicht, dass es alles mit den Elfen zusammen hängt, zusammen hängen muss! Alina wollte mich erst unterstützen — als Jägerin kann ich sie gut beim aufspüren der Wolfsfährte gebrauchen — doch unser Verbündeter Pwyll will ihr bloß wegen eines Wolfes nicht frei geben. Ich ziehe also alleine los.
Die Spur ist deutlich zu erkennen. Es hatte am Vortag geregnet und des Wolfes gigantische Pranken haben sich tief in die feuchte Erde gegraben und den Dreck aufgewühlt. Er ist gerannt. Schnurstracks geradeaus auf den Hof zu. Oder auf etwas anderes? Ich weiß jetzt, dass sie Unrecht hatten. Der Angriff durch den Wolf ist eine Ausgeburt der Elfen.
Ich folge der Spur. Tiefer und tiefer führt sie durch den Wald, in Richtung Grünforst. Ich kann ihr nicht bis zum Ende folgen, aber der Weg ist klar. Er kam aus dem Grünforst. Ich kehre um, damit ich zur Dämmerung in Weidengrund eintreffe. Unterwegs markiere ich den Weg hin und wieder mit aufragenden Ästen, die ich in den feuchten Boden ramme.
Kurz vor dem Hof treffe ich auf einen wettergegerbten, älteren Mann. Er scheint nicht von hier zu sein. Ich versuche ein paar Informationen aus ihm heraus zu kitzeln. Er sucht den Wolf. Galand, so hieß er, hatte sich auf den Weg aus dem Grünforst hier her gemacht, um seinem Freund Eisauge — dem gigantischen Wolf, den wir erlegten — zu folgen. Er ist entsetzt, als er vom Tod erfährt, aber nicht überrascht. Auch er wittert, dass die Elfen etwas damit zu tun haben.
Ich lade ihn in die Schänke ein. »Mach Dir keine Sorgen. Die sind Landstreicher gewohnt.« Es stellt sich heraus, dass er Alinas Mentor ist. Die beiden haben sich viel zu erzählen, aber es gibt auch interessantes. Eisauge brach auf, just an dem Tag da die Elfen ihr Lied anstimmten. Wir müssen endlich etwas unternehmen.
Im Netz der Lügen
Am nächsten Tag muss Alina noch ihre Schuld beim Torfstechen abarbeiten. Tyford fertigt weitere Speerklingen und ich jage mit Galand. Leider ohne Erfolg, sonst hätte ich uns aus einem Eber eine harte Lederrüstung gefertigt.
Beim Torfstechen bekommt Alina ein Gespräch zwischen Teckel und Pwyll mit. Teckel möchte früh los. Er müsse in Kreuzwege Medizin für seine kranke Frau besorgen. Pwyll lässt ihn nicht gehen.
Abends ist Teckel nicht im Alten Torfplatz und wir machen uns Sorgen. Wir wollen ihm und seiner Frau helfen — schließlich war er ja einer von uns — und suchen ihr Haus auf. Die liebe Frau weiß nichts von ihrer Krankheit. Ihr Mann hatte gesagt, er müsse für Pwyll nach Kreuzwege, etwas erledigen. Er brach vor einer halben Stunde auf. So verwickelte unser lieber Teckel sich in ein Netz aus Lügen. Wir machen uns sofort auf, den Verräter zu stellen.
Es dauert die halbe Nacht, aber schließlich sehen wir Teckel vor uns. Ziemlich abgehetzt rufen wir ihm nach, er solle stehen bleiben. Keine Reaktion. Wir rennen los und holen ihn ein. Wir stellen ihn zur Rede: »Was willst Du in Kreuzwege, he?« Er stellt sich stur, verzapft weiterhin seine Lügen. Ich glaube ihm kein Wort. Tyford und ich halten ihn fest, da zückt er plötzlich ein Messer. Ein Kampf entbrennt. Seine Klinge schneidet durch Tyfords Fleisch und trifft meinen Oberarm. Mein Speer streift ihn nur und Tyford versucht, ihn nieder zu ringen. Doch er reißt sich los und rennt um sein Leben. Zu spät. Unsere Jägerin Alina, hatte ihn schon anvisiert.
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