Musikspieler fürs Rollenspiel
PiHalbe — 27. November 2008 - 9:46
Noch eine kleine Zwischenbemerkung zur Musik im Rollenspiel. Es geht um Software, die sich gut dafür verwenden lässt. Dazu stelle ich zwei Programme vor:
foobar2000
Unter Windows die erste Wahl für einen Musikspieler (ohne Bibliothek). Spielt fast alles standardmäßig ab (für den Rest gibt es Plugins) und hat vor allem einen sehr großen Vorteil: mehrere Playlists. So kann man bequem Wiedergabelisten für verschiedene Episoden oder Phasen des Abenteuers zusammen stellen und alle gleichzeitig im Player geöffnet haben. Ändert sich die Situation, hat man ruckzuck die musikalische Untermalung angepasst. Daneben bietet der Player auch noch alles weitere, was man zur Sammlung, Bearbeitung, Erstellung, etc. von Audiodateien benötigt.
Exaile
Unter Linux (vor allem Ubuntu) verwende ich fürs Rollenspiel immer Exaile. Das hat im wesentlichen vier Gründe:
- Es hat eine sehr gute Bibliotheksfunktion
- Man kann automatische Playlists erstellen
- Es bietet getabte Wiedergabelisten (wie foobar)
- Es kann Playlists dynamisch über last.fm erstellen
Die automatischen Playlists erlauben es, über diverse Filterkriterien (Genre, Länge, Künstler, Abspielzähler, etc.) Listen zu erstellen, die bestimmten Themen entsprechen, ohne dass man sie handverlesen müsste.
Über getabte Playlists muss ich wohl nichts mehr erzählen - man kann einfach hin und her springen und kann sich super vorbereiten.
Die dynamischen Playlists verwende ich gerne, wenn mir gerade nur ein Album in den Sinn kommt, das geeignet wäre. Während es abgespielt wird (mit shuffle natürlich!), fügt Exaile automatisch Tracks von ähnlichen Künstlern aus der eigenen Sammlung hinzu. Man erhält also mit der Zeit eine Wiedergabeliste von ähnlicher Musik, ohne dass man sich darum kümmern muss. "Ähnlich" heißt dabei: auf last.fm ähnlich. Das ist so etwas wie Amazon-ähnlich - "Leute die dies gehört haben, haben auch das gehört". Last.fm hat eine große Datenbank und somit eine recht gute Basis, auf der diese Funktion aufbaut. Was natürlich passieren kann, ist dass ganz viele Leute Slayer und Shakira hören, wodurch die Künstler dann ähnlich werden. Krasse Unterschiede zwischen Künstlern gibt es aber nur selten. Ich jedenfalls habe bisher immer sehr gute Erfahrungen damit gemacht, insbesondere im Bezug auf Rollenspiel.
Ein Schmankerl noch obendrauf: Exaile besitzt eine Blacklist. Mit einem Rechtsklick lässt sich ein Titel dort eintragen und wird nie wieder in einer Playlist auftauchen. Für all die nervigen Techno- oder Gesang-Tracks (oder was auch immer Dir auf den Nerv geht) auf Deinem Lieblings-Soundtrack. Geniale Funktion!
Ich hoffe, Ihr könnt etwas damit anfangen.
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PiHalbe — 4. September 2009 - 10:54Exaile klingt gut!
Ich habe bisher Amarok verwendet ( http://amarok.kde.org ), aber da Version 2 noch nicht fertig ist (ich aber 1.4 schon deinstalliert habe :) ), sitze ich gerade twas auf dem Trockenen... Werde Exaile mal ausprobieren - dass es in Python geschrieben ist gibt ihm für mich einen nicht zu unterschätzenden Bonus :)