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Ihr seid die Hunde des Herrn, die religiösen Ordnungshüter des Glaubens, deren Arbeit lebensnotwendig ist zur Erhaltung der verstreuten Glaubensgemeinschaften. Mit Wort, Faust und im Zweifelsfall auch Pistole und Gewehr seid ihr das absolute Gesetz. Ihr entscheidet, was Recht ist und was falsch ist, wer gesündigt hat und bestraft werden muss und wer seinem Glauben gut gedient hat. In jedem Dorf, in das ihr auf eurer Rundreise von Bridal Falls City aus kommt, schmort irgendein Problem unter dem Schein des guten Lebens. Ungerechtigkeit gebärt Wut, Wut gebärt Hass, Hass gebärt Sünde, Sünde führt zu falscher Anbetung und falsche Anbetung schließlich zu falscher Priesterschaft, zu Hexer, die Dämonen kontrollieren.

Wie weit ist es in Snakeriver bereits gekommen? Sind die Menschen dort zufrieden und fügen sich in die Rollen, die ihnen gegeben wurden? Kochen Emotionen unter der Oberfläche hoch und führen zu Problemen? Es ist eure Aufgabe heraus zu finden, was in diesem Dorf los ist und über die zu richten, die ihr für sündig haltet. Ist der Ast noch zu retten oder ist es besser ihn zu kappen? Manchmal muss man drastische Maßnahmen ergreifen, um den Baum des Lebens zu erhalten. Niemand kann eure Autorität anzweifeln, denn ihr seid die Dogs!

Dogs in the Vineyard ist ein Spiel, bei dem die Spieler die religiöse Sheriffs einer Gesellschaft spielen, die wohl am ehesten mit den Mormonen verglichen werden kann. Die Gesellschaft des Glaubens lebt in Abgeschiedenheit von den Sünden der übrigen Gesellschaft und beschützt seinen Lebensstil mit allen Mitteln. In dieser Gesellschaft gibt es sehr klare Regeln: Der Vater hat das Sagen in einer Familie, die Mutter muss sich um den Haushalt kümmern, die Töchter müssen sich verheiraten lassen und die Söhne in der Familie helfen und um eine Braut werben (die sich dem natürlich nicht widersetzten darf). Viele Dinge sind verboten (wie gleichgeschlechtliche Liebe, Sex vor der Ehe, etc.) und nur die würdigsten erhalten einen Posten in der Hierachie dieses Glaubens oder dürfen sich zwei oder mehr Frauen nehmen.

Das System ist einfach gestaltet und setzt sich im wesentlichen aus ein paar Hauptattributen zusammen, die je nach Art eines Konflikts (Reden, Phsysisch, Faustkampf, Schießerei) kombiniert gewürfelt werden. Darüber hinaus haben Charaktere Traits, die sie mit einem Würfelwert (z.B. 1d8 oder 2d6) versehen können. So ein Trait kann z.B. sein "Eiserner Blick 1d6" oder aber auch gern "Mein Vater hat mir das Schießen beigebracht 1d8". Diese Traits kann man in einem Konflikt dann hinzuziehen. Nicht fehlen dürfen natürlich Beziehungen zu anderen Personen, die auch einen Würfelwert bekommen und dann hinzugezogen werden dürfen, wenn man mit dieser Person oder über diese Person in Konflikt gerät.

Die Konfliktabhandlung ist dann eine Art pokern. Man würfelt alle Würfel. die man gesammelt hat und lässt das Ergebnis vor sich liegen. Dann fängt einer an und kombiniert zwei Würfel als "Gebot" und setzt diese. Der andere Konfliktteilnehmer muss dann mit 2 Würfeln mindestens den gleichen Wert gegensetzen, damit er keinen Schaden nimmt (ab 3 Würfel gibt es dann "Fallout"). Gelingt dies sogar nur mit einem Würfeln, dann ist das eine Riposte. Auf diesem Weg, also durch Setzen und Gegensetzen, wird der Konflikt ausgespielt, bis eine Partei nicht mehr erwidern kann. Während des Konflikts kann man neue Traits hinzunehmen (werden dann einfach gewürfelt und hingelegt) oder auch bei einem Kampf z.B. Gegenstände aus der Umgebung greifen und dafür Würfel bekommen. Das System ist sehr flexibel, schnell verstanden und bietet eine tolle Möglichkeit Konflikte direkt auszuspielen.

Ein Beispiel (Streitgespräch):

A: Du hast die kleine doch bedrängt (biete 9)

B: Niemals würde ich so etwas tun, frag den Rest im Dorf (bietet mit)

B: Deine selbstgerechte Art wird hier nicht gern gesehen, geh! (bietet 10)

A: Ich bin ein Dog! Es ist meine Aufgabe, nachzubohren (geht mit und zieht das Trait "I bin ein Dog 1d6" mit in den Konflikt)

usw...

Maximal sollten 4 Spieler mitspielen, ab einem Minimum von 2 Leuten wäre das aber auch problemlos zu spielen. Anmerkung PiHalbe: Es gibt einen Spielleiter.