a penny for my thoughts
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Ich habe mir gerade mal das wundervolle Indy-RPG "a penny for my thoughts" durchgelesen und bin regelgerecht begeistert von der Aufmachung, der einfachen Eleganz des Konzepts und der schönen Umsetzung. Nachdem ich heute auch "Contenders" und vor kurzem "Death Door" und "Shock" gelesen habe, die mich alle ein kleines bisschen ratlos zurück gelassen haben (sprich, ich müsste mir das noch einmal durchlesen, um es richtig zu durchdringen), hat "Penny" mich gleich mitgenommen und inspiriert. Ich fasse mal kurz zusammen, worum es eigentlich geht.
Die Spieler sind alle Patienten in einer Anstalt, die ihr Gedächtnis verloren haben und nun Teil einer neuartigen Gruppentherapie sind, bei der den Leuten eine Droge verabreicht wird, deren Effekt ein Verbindung auf der Ebene des Unterbewusstseins ist. Das wäre eigentlich auch "schon" alles, denn durch diese Hintergrund wird das kollaborative Erzählspiel erklärt. Einer der Mitspieler taucht in seine Erinnerung ab, indem er einen "Trigger" zieht und die Umsitzenden dann Fragen dazu stellen, die der "Reisende" nur mit "Ja und..." beantworten darf (Ingame Erklärung: diese Fragen kommen natürlich aus der Verbindung des Unterbewussten, man sieht die Erinnerung als Beobachter). So wird die Grundlage für die Szene definiert, die dann vom "Reisenden" ausgeführt wird, bis er an eine Stelle kommt, an dem er eine entscheidende Hanldung unternehmen muss (z.B. auf eine Frage anworten). Hierbei gilt, entscheiden für die Erinnerung/die Blockade der der Erinnerung (Ingame Erklärung: Der Reisende kann seine eigenen Aktionen nicht sehen, nur die Resultate, weswegen die anderen als Beobachter aushelfen müssen). Dann bietet der "Reisende" einen Penny für eine Antwort und fragt zwei seine Mitspieler wie es gewesen sein könnte und entscheidet dann, was ihm besser gefällt und vergibt den Penny entsprechend (Ingame Erklärung: Erinnerungen sind schwer zu deuten, aber eine der beiden Schnipsel wird sich richtig anfühlen). Sind die Pennies leer, endet die Erinnerung und der nächste ist dran (Ingame Erklärung: So funktioniert der Therapieprozess eben).
Sehr einfach eigentlich, aber gut durchdacht und vor allem im Text so, dass man praktisch eine Anleitung zum Vorlesen hat. Das "Regelwerk" ist als Therapieanleitung geschrieben, die einer der Mitspieler vorlesen kann, um so das Spiel anzuleiten. Geniale Idee eigentlich, müsste man dann wohl nur mal komplett ins Deutsche übersetzen. ;)
Bevor ich das jetzt einfach mal Ausrufe, wollte ich das ganze kurz zusammenfassen und darauf aufmerksam machen. Vielleicht findet sich ja ein paar Leute, die das interessiert. Das schöne daran ist, dass man sich durch ein paar Rahmenparameter leicht anpassen kann, worum es denn in den Erinnerungen gehen kann. Normalerweise würde man sagen: Das heute und jetzt oder sehr ähnlich jedenfalls, normale Menschen, etc. pp.. Es gibt aber auch Vorschläge für Agenten mit Gedächtnisverlust oder andere Abarten (wobei man die noch vorbereiten müsste).
Hatte ja schon erwähnt, dass ich apfmt fast erworben hätte. Entsprechend wäre ich dabei.