Fiasco Feedback
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Hier ist der Feedback-Thread zu Fiasco, dem chaotischen Coen-Brothers-Spiel.
Fühlt Euch frei, Anmerkungen, Lob, Kritik und Überlegungen auszusprechen!
Ich fand das Spiel sehr lustig und wäre einer Neuauflage nicht abgeneigt. Dann auch gerne mit mehr Toten, wenn es sich anbietet
Das Ende kam leider etwas aprupt, wir hatten uns halt vorher zu sehr verzettelt. Da wäre mehr Zeit schön gewesen, um das Finale und den Epilog noch mehr auszugestalten. Vielleicht das nächste Mal früher anfangen?
Ansonsten denke ich, wenn man das öfter spielt wird es automatisch etwas straffer, sowohl von der Organisation, Vorbereitung und so, als auch vom Plot. Also -> Nochmal!
Kann mich da nur den Beobachtungen anschließen. Die Vorbereitung war viel zu lang und vor allem bei 5 Personen auch langweilig, weil man immer ewig darauf gewartet hat, bis sich jemand einen Punkt aus den Listen heraus gesucht hat. Das muss alles zackiger gehen, damit man gleich zum interessanten Teil kommen kann. Die Zuordnung der Rollen und Ausgestaltung der Handlung ging z.B. sehr viel glatter von der Hand als vorher die Auswahl der Rahmenthemen. Da hätte man sich fast gleich zum Brainstorming hinsetzen können und wäre schneller zu einem Ergebnis gekommen.
Die Szenegestaltung war sehr ausführlich und häufiger war auch nicht ganz so klar, wo eigentlich der Konflikt liegt oder im Sinne der Würfel eine positive/negative Wendung eintreten kann. Diesen Punkt kann man aber nur verbessern, indem alle Beteiligten daran arbeiten. Evtl. hilft es, wenn man den Metaanteil nicht ganz so wegdrückt, sondern vor dem eigentlichen Spiel kurz darstellt, was passieren soll und wo der zentrale Konflikt liegt, der dann einen Ausgang haben kann. Das ist z.B. beim gemeinsamen Framing sehr viel besser passiert, da man vorher klären musste, was passiert. Ähnlich PtA hängt hier viel von der Erfahrung der Mitspieler ab, evtl. kann der "Anleiter" (einen SL gibt es ja so nicht) auch klarere Impulse geben.
Der Abend war zwar lustig und die Story verrückt, aber insgesamt war mir das fast ein wenig zu aufgeregt. Das Spiel Fiasco ist völlig in den Hintergrund getreten und hat durch unseren eher hektischen Schluss auch nicht seine volle Entfaltung zeigen können. In der Form ist das alles recht beliebig und mir gefällt auch nicht so ganz, dass die Vergabe der schwarzen/weißen Würfel so beliebig ist. Wäre interessant zu sehen, ob man damit irgendwie sinnvoll taktieren kann, wenn man im zweiten Akt volle 2 Runden spielt.
Das stimmt schon in gewisser Weise. Andererseits habe ich Heikos Charakter bewusst schwarze Würfel zugeschanzt, damit dieser am Ende besser dasteht, als die anderen.
Mit den Würfeln lässt sich also schon ein bisschen was steuern. Insbesondere kann man sie im Epilog verwenden um positive bzw. negative Fakten zu berichten. Die eigentlich interessantere taktische Komponente ist aber eigentlich framen vs. auflösen.
Bzgl. Setup: Ich weiß nicht, wie gut reines Brainstorming funktioniert. Die Listen sind ja mit der Clou am Spiel. Dass man unerwartete Beziehungen erhält und die dann geschickt und spaßig mit einander kombiniert. Auf die Listen würde ich jedenfalls nicht verzichten. Die Würfel sind nicht unbedingt nötig.
Brainstorming bei PtA hat bisher immer seinen Zweck erfüllt, mit guter Moderation ist das kein Problem. Von daher sind diese Listen eigentlich nur Hilfsmittel, um das Thema besser zu treffen und leichter Situationen zu generieren, die Potential für ein echtes Fiasko bieten. In der Form könnte man aber auch gut einfach die Würfel in Reihenfolge werfen und dann so die Elemente zufällig erschaffen.
Das "Zuschachern" hat halt leider erst am Ende einen echten Effekt, von daher muss der Epilog in aller Ausführlichkeit ausgekostet werden, damit diese Element im Spiel auch Bedeutung gewinnt. Dazu hatten wir ja leider keine Zeit. Das Framen vs. Framen lassen empfinde ich nicht als "taktisches" Element, weil das auch viel mit spontanen Ideen zu tun hat und manchmal einfach das Spiel am Laufen hält, wenn einer allein nicht weiter weiß. Außerdem unterbindet das eigentlich, dass man in jedem Fall zusammen Ideen in den Ring wirft, was mir persönlich weniger gefällt.
(11:32:43) PiHalbe: ich muss Dir übrigens zustimmen: das Spiel innerhalb der Akte bei Fiasco bietet eher wenig Regelunterstützung
(11:32:49) PiHalbe: da ist man sehr auf sich allein gestellt
(11:33:44) PiHalbe: was ich so toll finde sind vor allem:
- die Tabellen als Inspiration
- die Definition des Setups über Beziehungen statt Charaktere
- den Tilt
- den Epilog (den wir mehr oder minder übergingen)
Wie immer als unsortierte Liste:
Ansonsten kann ich nur sagen, dass ich Fiasco gerne mal wieder spiele. Ein sehr unterhaltsamer Zeitvertreib!
Was denkt Ihr?