Zamonische Schriftsteller: Bierglinsch Loch Renelvers
PiHalbe — 16. June 2009 - 18:31

Ein verschollener Schreibling. Seine Werke waren zunächst billigste Schundliteratur, doch irgendwann wurden die Texte immer ausgefallener, bis er seinen philophysischen Anfall bekam. Ab da waren seine Gedankengänge nur noch schwer nachvollziehbar und gipfelten schließlich in Das Sinn.
Seinen Büchern wird prophetische Wirkung nachgesagt.
Bibliographie
Mit Lücken, auf Grund mangelnder Kenntnis.
- Halurasi Piratenschreck und die Fänggen-Insel
- Halurasi Piratenschreck gegen den Zyklop
- Halurasi Piratenschreck im Auftrag Gralsunds
- Halurasi Piratenschreck: Der Nattiftoffe
- Halurasi Piratenschreck auf der Flucht
- Halurasi Piratenschreck und die Schrecken von Oben
- Halurasi Piratenschreck geht hart ran
- Halurasi Piratenschreck: Unbiskant
- Halurasi Piratenschreck zwischen Raum & Zeit
- Halurasi Piratenschreck: Bedrohung aus Atlantis
- Halurasi Piratenschreck und die gleiche Gefahr
- Halurasi Piratenschreck: Entführung durch die Grauen (live von der Entführung)
- Das Sinn
- Epos Magnum Mundi
Gerüchte
- In den letzten Jahren seines Schaffens soll Bierglinsch immer weiter von der guten Prosa in gefährliche Philosophische Abschweifungen gerutscht sein. Die späteren Halurasi-Titel sind deshalb auch weniger zu empfehlen.
- Er sprach in letzter Zeit immer wieder von einem epischen Meisterwerk, das alles übertreffen sollte, was jemals geschrieben wurde.
- Er wurde schon länger nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen - vermutlich hat er sich zum Arbeiten zurück gezogen.
- Sein letztes Werk "Das Sinn" fand er nicht veröffentlichungswürdig. Das Manuskript verbannte er in die Katakomben Buchhaims.
- Er wohnte in der Nähe von Kleinzeh, einem unscheinbaren Dorf in dem er nicht besonders gern gesehen war.
- Er soll zum Schreiben harte Rauschmittel zu sich genommen haben. Welche das sind ...
Ausgewählte Werke
Halurasi Piratenschreck und die Fänggen-Insel
Inhalt
Der junge Kjamattoras Halurasi wird seinen Eltern genommen. Als Leibeigener soll er den Florinthern dienen und an Deck einer ihrer Seidenkaravellen - der Silith - das Glasdeck polieren. Das Buch setzt sich lang und breit mit den intriganten Verhältnissen Florinths auseinander - der durchschlagende Erfolg des Werkes dürfte für Ariwwith van Khittingens Übernahme des Singenden Palastes maßgeblich gewesen sein - nur um dann nach gut der Hälfte des Buches mit einer Revolte von getarnten Piraten an Deck in eine Spannungsgeschichte überzugehen. Der kleine Halurasi begehrt auf, wird gefangen, flieht, rettet den Stolz der Florinthischen Flotte vor der Sagenumwobenen Fänggen-Insel und sorgt schließlich für den Untergang der Silith und die Gefangennahme des Piratenkapitäns.
Fänggen-Insel
Die Fänggen-Insel wird in dem Buch als schwimmende Felsinsel beschrieben, die dicht an dicht mit Bäumen bewachsen ist. Halurasi zufolge hausen die schrecklichen Fänggen dort angewurzelt und ernähren sich von Laub und Wasser, stets auf der Suche nach neuem Holz, vorzugsweise frischen Bäumen, die sie sich einverleiben können. Dabei sind sie nicht gerade friedfertig, sondern rempeln schonungslos alles und jeden an. Bierglinsch mutmaßt auch, die Fänggen wollten sich für ihre toten Brüder rächen, mit welchen die anderen Seefahrer ihren Auftrieb erzeugen.
Die Insel wird laut Bierglinsch über die Wurzeln des Waldes angetrieben, die an der Seite über die Klippe ragen. Von außen betrachtet, scheinen sie sich im Takt der Wellen zu wiegen, doch sie gehorchen dem Willen eines Fänggen-Steuermanns, der mit dem Wald und dem Wurzelwerk der Insel über das Phloem in Kontakt steht. Von außen immobil erscheinend, kann eine Fänggen-Insel so zu einer bösen Überraschung für jeden arglosen Seefahrer werden, der diesen so aufschlussreichen Roman nicht (über die Intrigen hinaus) gelesen hat.
Zum Verständnis des Buches
Viele Stimmen behaupten, Bierglinschs frühes Werk sei gar keine Phantastik. Einige Literaturkritiker gehen sogar so weit, Bierglinsch vorzuwerfen, diese Geschichte sei kein Roman, sondern seine höchsteignen Jugenderinnerungen. Unter Empörung ist Halurasi auf der Bauchhaimer Lesung mit Salzstangen beworfen worden. Dennoch, oder gerade deswegen, wurde der erste Halurasi ein Riesen-Erfolg, dem bald weitere Bücher folgen sollten.
Bierglinsch selbst behauptet steif und fest, das alles sei nicht wahr.
Halurasi Piratenschreck: Bedrohung aus Atlantis
Inhalt
Der tapfere Halurasi, der Zamonien schon so oft vor immer größer werdenden Bedrohungen gerettet hat, muss einmal mehr in Aktion treten. Nach einem Liebesabenteuer mit einer Schreckse, beobachten die beiden den Niedergang eines chromolinthenen Kometen in einem Tal in den Blutschinken. Es stellt sich heraus, dass sich eine fremde Lebensform an Bord befand, welche die Menschheit versklaven wollte. Dazu nistete sie sich in Atlantis ein, mitten im pulsierenden Herzen des zamonischen Lebens. Insektenartige Kreaturen breiteten sich durch die Kanalisation aus und fielen über die Obenweltler her. Halurasi kann schließlich einiges über das außerirdische Leben heraus finden und es besiegen, wofür er die sagenumwobene Trompaune von Ocherij nutzt. Der glibberige Körper fällt in sich zusammen und die Daseinsformen des Kontinents werden von der Gedankenkontrolle befreit. Wieder einmal geht Halurasi siegreich hervor. Nur leider stirbt ganz Atlantis auf Grund eines noch größeren Kometeneinschlags.
Die Bedrohung
Die Bedrohung besteht in einem lilanen, glibberigen Tentakelkörper, der ein unglaublich großes Gehirn besitzt und damit über übersinnliche Fähigkeiten verfügt. Das Wesen kann den Geist anderer Daseinsformen kontrollieren, wenn es "Die Saat" zu ihnen trägt. Dafür nutzt es Insekten aus dem Untergrund, die jedoch schnell zu Riesenkäfern mutieren und zu Dutzenden unter ausfühlichsten Beschreibungen niedergemetzelt werden.
Am Ende kann das Wesen aus dem Weltall nur besiegt werden, weil mit ihm im Kometen auch eine gegensteuernde Kraft war, ein Gegenpol, der Halurasi half, das Wesen zu vernichten. Dafür muss er zunächst die Einsturzstelle aufsuchen.
Aufnahme des Buches
BaA wurde von der lesenden Bevölkerung sehr skeptisch aufgenommen. Die Horrorszenarien des Buches verängstigten viele Einwohner der Großstadt. Dies hinderte sie aber nicht daran, dass Buch zu kaufen. Im Gegenteil, es wurde sehr populär und löste ganze Kometenhysterien aus. Gerade die schleichende Bedrohung aus dem Untergrund und die Angst vor den mysteriösen leeren Bauten, verhalfen dem Buch zu einer gewissen Authentizität und machten es bei der Bevölkerung gefürchtet. Bei den Wesen außerhalb Atlantis' war das Buch ein kalkulierter Kassenschlager. Wenn Atlantis doch nur endlich untergehen würde!
Bild: Open Clip Art Library
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