Rezension: John Sinclair Erzähler Kartendeck
PiHalbe — 11. December 2010 - 20:24
John Sinclair Erzähler Kartendeck
Zubehör
Ulisses Spiele, 2010
Autoren: Markus Plötz, …
Eckdaten: Deutsch, 6 × 9 cm², 70 Karten, Vollfarb, Karton in Schachtel
Preis: € 7,95 → Amazon (PartnerNet)
ISBN: 426-0-09115-408-2
- Karten sehr hübsch und stabil
- komplettes Redesign mit Illustrationen
- machen die Aufgabe für den Erzähler übersichtlicher
- haptische Komponente für das Spiel
Wer John Sinclair: Das Abenteuerspiel sein eigen nennt, der ist vermutlich von den vielen Aktionskarten im Anhang begeistert. Diese Aktion, sowie die Monster, Eigenschaften und Ausrüstung aus dem Buch gibt es auch als hochqualitatives Kartendeck. Dabei wird zwischen Erzähler- und Geisterjäger-Kartendeck unterschieden. Heute soll es hier um den Erzähler-Teil gehen.
Fazit
Das Erzähler-Deck ist für das Spielen in keinster Weise nötig, aber es macht das Spiel deutlich haptischer und gibt dem Erzähler einen wesentlich besseren Überlick, was eigentlich gerade Sache ist und welche Optionen er und die Spieler haben. Lästiges Blättern kann durch die Karten zum Großteil vermieden werden, da alle Informationen zur Hand sind. Die Karten sind sehr hübsch gemacht und stabil und es gibt eigentlich nichts zu mäkeln. Der Preis ist fair, aber es kann natürlich abschreckend wirken, dass man jetzt noch einmal Geld ausgeben soll, um das Spiel "spielen zu können".
Gesamteindruck
Die Karten sind gut verarbeitet. Der Karton ist recht stabil, die beidseitige Farbe ist kräftig und die mitgelieferte CCG-Schachtel praktisch. Etwas schade finde ich, dass die Ecken nicht abgerundet wurden; das hätte die Karten vermutlich noch etwas griffiger gemacht. Wie alle Karten, leiden auch diese etwas unter der Benutzung. Gerade lange Fingernägel können da zum Verhängnis werden. Das lässt sich natürlich umgehen, wenn die oft verwendeten Karten etwa in Hüllen (wie sie ebenfalls von CCGs bekannt sind) gesteckt werden.
Die Karten sind sehr schön aufgemacht. Sie entsprechen von der Aufmachung nicht den Karten im Buch sondern wurden komplett überarbeitet. Die Rückseite der Karten zeigt jeweils den Kartentyp an (Ausrüstung, Erzähleraktion, …). Ein riesengroßes Lob dafür, dass bei den Monstern die Rückseite direkt die zugehörige Illustration zeigt. Die Karte Vampir etwa wird also von einem Vampir geziert. Das bringt noch mal ein gutes Stück Stimmung. Außerdem werden abenteuerspezifische Karten auf der Rückseite mit einem Schriftzug geziert, sodass es ein leichtes ist, die Karten auseinander zu pfriemeln. Auf der Vorderseite sind dann jeweils die spielrelevanten Informationen zu finden (Werte von Ausrüstung oder Monstern, Sonderfertigkeiten, Auswirkungen von Aktionskarten, …) sowie gegebenenfalls etwas atmosphärischer Text. Auch von vorne lassen sich die Kartenklassen gut unterscheiden. Es ist zu beachten, dass einige Monster über mehrere Karten aufgeteilt wurden, da die Sonderfertigkeiten sonst nicht Platz gefunden hätten.
Für das Spiel selbst sind die Karten sehr praktisch. Man hat alle Informationen direkt zur Hand und das Spiel wird deutlich haptischer: man hat endlich was zum Anfassen (außer den Würfeln). Gerade für die allgemeinen Erzähleraktionen ist diese greifbare Übersicht nicht zu unterschätzen. Kein lästiges Blättern und Vergessen der Möglichkeiten mehr.
Die 70 Karten für den Erzähler beinhalten einen guten Teil allgemeiner Karten aus dem Grundbuch sowie die Karten für das Abenteuer Das Horrordorf. Weitere Erzähleraktionen werden als kleiner Bonus mitgegeben. Als ob die Karten selbst nicht Anreiz genug wären.
PS: Es gab auch schon ein Demo-Paket zum Promo-Abenteuer Das Blutritual, wer bei Ulisses anfragt, kann vielleicht noch eines ergattern falls die nicht schon alle vergeben sind.
- Login to post comments
- 5439 reads