Zamonische Helden: Gompfo

Gompfo hat Hunger. Nicht auf Menschen oder andere Daseinsformen, wie seine zyklopische Erscheinung vermuten lässt. Als waschechter Buchling ernährt er sich ausschließlich von Gelesenem. Das kann auch mal die schnelle Gazette für zwischendurch sein, aber je literarischer, desto besser. Als Buchling sollte er sein Dasein eigentlich in den Katakomben von Buchhain fristen, doch er ist eine Missgeburt: mit etwa 1,80 m Höhe ist er viel zu groß und seine Lungen halten der stickigen Luft nicht Stand, also musste er an die Oberfläche.

Hier sucht er nun nach den Werken seines Autoren: Bierglinsch Loch Renelvers. Leider ist Bierglinsch verschollen und seine Werke sind rar. Als er nun auch noch den Rausschmeißer-Job im Hoafwief-Restaurant schmeißen muss, begibt er sich mit den drei anderen auf die Reise und sucht nach Bierglinsch. Ein gelegentliches Gespräch unter vier Augen* [2] mit Wilhelm hält ihn dabei vom Hungertod fern.

Eckdaten

Beschreibung

Gompfo ist mit Auge 1,80 m groß, was für einen Buchling wirklich beträchtlich ist. Seine runzlige Haut ist von dunkelroter Färbung. Sein Körper gliedert sich in ein Kürbisgroßes Auge, welches auf einem langen Stil aufsitzt und in einen beleibten Körper, welcher zu einem Großteil von der weiten Mundöffnung eingenommen wird. Aus dieser ragen in allen möglichen Winkeln, krumme, metallisch funkelnde Fangzähne herraus. An beiden Armen und an seinem Augenstiel trägt er schwere, lederne Armbänder mit weit ausladenden Metalldornen. Gompfo versteht es meisterlich so richtig monströs und fürchterlich zu wirken. Dazu stellt er sich breitbeinig hin, reisst die Arme empor und lässt die Adern seines Zyklopenauges anschwellen, bis sie als dicke, purpurne Würmer hervortreten, während er kräftig mit den Zähnen knolft, wodurch ein Geräusch entsteht, als ob man einen Altmetall-Container von einer Klippe hinunter stürzen würde.

Sein grässliches Gebiss legt er nur ab, wenn er Gelegenheit hat sich für ein paar Stunden mit einem guten Buch zurück zu ziehen: die Gefahr wäre zu groß sich beim Anfeuchten des Fingers mit der Zunge zum Seite umblättern selbigen (oder die Zunge) abzutrennen. In diesen Momenten erscheint er vollkommen harmlos und drollig - natürlicherweise ist er völlig zahnlos und wäre gar nicht im Stande irgendetwas ode irgendjemanden zu fressen.

Motive

Besitz

• zyklopisches Muschelhorn
• Lese-Kerzen
• Wollknäuel
• Flasche Alpinweiß-Wein
• Bierglinsch-Buch
• Prinz Kaltblut-Roman
• lederne Stachel-Armbänder
• verbessertes Gebiß aus Weißmetall-Rapieren
• Rollkragenstrickpulli (orange mit grünem Zick-Zack-Muster)
• Neues Bierglinsch Buch: Halurasi Piratenschreck und die Fänggen-Insel
• Schutzeinband für Bücher aus verfilzter Wolle

* Pun intended.

[1]

Migration der Kommentare

PiHalbe — 27. August 2009 - 11:53

Ich habe gerade alle deine

Ich habe gerade alle deine Zamonien Einträge gelesen, und ich finde sie klasse!

Sie sind gut geschrieben und die Geschichte klingt packend.

Jetzt wüsste ich gerne noch, wer diese unscheinbare graue Gestalt war, aber ich denke, das geht deinen Spielern genauso :)

Wird Zeit wieder mehr zu lesen...

Danke für die schönen Berichte!