Heute gibt es einmal einen Gastbeitrag von meinem Freund Deathrace King. Bühne frei!
Was bei Degenesis gerne kritisiert wird ...
Als Degenesis-Fan muss man sich viel anhören ...
„Degenesis ist ja nur Fluff!“
Stimmt! Aber der Fluff ist so gut geschrieben, dass er einem hunderte von Plot-Ideen im Kopf aufflammen lässt, so dass man schon von einem einzigen Buch als SL sehr lange zehren kann.
„Bei Degenesis kann man ja eigentlich nur in Borca um Justitian herum spielen, weil alle anderen Regionen der Welt kaum beschrieben sind“
Stimmt so nicht. Die Beschreibungen sind vielleicht weniger ausführlich als das beispielsweise bei DSA der Fall ist , aber das müssen sie auch gar nicht sein. Denn Degenesis fußt auf unserer Welt und so lassen sich sehr einfach Elemente und Klischees aufgreifen, die auch heute schon für bestimmte Kulturen charakteristisch sind. Und das grundsätzliche Leitthema einer Region, welches in den Büchern sehr gut vermittelt wird, kann man gut als Maßstab dafür nehmen, welche Elemente passen und welche übertrieben wären.
„Bei Degenesis geht es ja immer nur um den Metaplot, und über den erfährt man so wenig, dass man ihn im Spiel eh nicht einsetzen kann!“
Zugegeben der Metaplot wird in den Büchern oft sehr nebulös gehalten. Die Puzzlestücke sind oft über weite Strecken verteilt, aber es macht großen Spaß sie zusammen zu suchen und sich das was noch fehlt einfach dazu zu denken. Man sollte halt den Mut dazu mitbringen sich nicht sklavisch an die Vorgaben zu halten, sondern sie als Ausgangspunkt für eigenes Brainstorming zu sehen.
Die Sommerexpedition
Ich habe das letzte Jahr über eine längere Kampagne für Degenesis geleitet und dabei auf sehr viele Flufftexte aus den Büchern zurückgegriffen, den Charakteren viel von der Welt außerhalb Borcas gezeigt, und sogar ein paar saftige Brocken Metaplot serviert. Und ich denke alles in allem hat das hervorragend funktioniert.
Die Spieler übernahmen dabei die Teilnehmer der „großen Sommerexpedition“, die jedes Jahr vom Spital in entlegene Gegenden Europas entsendet wird, um dort die Grenzen der Psychonauten-Forschung auszuweiten. Dieses Jahr sollte die Expedition in den Balkhan führen, um die Lebensweise der rätselhaften Dushani zu erforschen.
Die Spielercharaktere
Dr. Agnieska Krim – Expeditionsleiterin, erfahrene Feldärztin und Spezialistin für das Noumenon
Dr. Romana Salexis – Anästhesistin, wurde von einem balkhanischem Wanderheiler groß gezogen
Dr. Pavel Chekov – Hippokrat, Sprössling von Bleichern ohne es zu wissen
Tautropfen – borcischer Schrotter, „nur der Fahrer“
Elariana – Protektorin mit dem Auftrag neue Zuchtpferde für den 1. Richter Archot zu besorgen, stößt erst auf dem Balkhan zur Gruppe dazu
Die Begleiter
Brauner – urvölkischer Truppentransporter, Typ „ELKA“
Grischa - Experimental-Gendo, soll zum Psychonauten Spürhund abgerichtet werden
Was der Expeditionsgruppe auf ihren Reisen widerfahren ist, erfahrt ihr in den folgenden Blogeinträgen!
Migration der Kommentare
PiHalbe — 27. August 2009 - 11:52Spannend
Ich bin wirklich gespannt auf die folgenden Einträge. Die Gruppenzusammenstellung klingt schonmal sehr cool.
Boah...das Captcha ist vielleicht doof. Hat erst nach vielen Versuchen funktioniert...
Viel Spaß
Klingt cool.
Habe ebenfalls bemerkt, dass ich mit Settingbeschreibungen "in ein paar Sätzen" mehr anfangen kann, als mit großflächig ausgewalzten Konzepten (mein Favorit ist Hybrisspania- extrem kurz und knackig und bringt meine "mentalen Motoren" auf Touren). Bin halt "old-school" in dieser Hinsicht.